Employer Branding ist ein weites Feld und die Ansätze sind je nach Unternehmensphilosophie vielfältig. Wir haben beim Textilunternehmen Trigema und beim Outdoorausrüster Vaude im Interview nachgefragt, wo sie jeweils ihre Prioritäten setzen, um die Arbeitgebermarke zu stärken.
Employer Branding beim Textilunternehmen Trigema
„Meine Mitarbeiter sind der innere Wert der Firma.“
Trigema-Chef Wolfgang Grupp setzt auf Verlässlichkeit im Umgang mit seinen Beschäftigten – und seit 30 Jahren auf ein Maskottchen, das deutschlandweit bekannt ist.
Herr Grupp, auf welche Argumente setzen Sie, um Menschen für die Arbeit bei Trigema zu begeistern?
Ich bin meinen Mitarbeitern immer mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet. Das habe ich, seit ich die Firma vor 53 Jahren übernahm, immer so beibehalten. Meine Mitarbeiter sind der innere Wert der Firma. Wir sind eine Betriebsfamilie. Ich garantiere jedem, der zu uns kommt, einen Arbeitsplatz. Auch und gerade in der Krise. Ich habe noch nie jemanden wegen Arbeitsmangel entlassen.
Auf welchem Weg finden Sie neue Beschäftigte?
Wir stellen in der Fertigung eigentlich immer ein, auch wenn andere entlassen, und werben dafür online und in unseren Testgeschäften. Wir hatten schon immer ausländische Beschäftigte. Es hat sich auch herumgesprochen, dass Menschen, die aus anderen Ländern geflohen sind, bei uns
einen sicheren Arbeitsplatz finden. Wir haben inzwischen rund 30 verschiedene Nationalitäten bei uns.
Wie finden Sie Personen für die Verwaltung?
Für diesen Bereich rekrutieren wir fast ausschließlich Lehrlinge. Alle meine leitenden Mitarbeiter haben als Lehrling bei Trigema angefangen. Sie sind durch Leistung in ihre Führungsposition gekommen. Oft rücken auch die Kinder unserer Mitarbeiter ins Unternehmen nach. Auch ihnen garantieren wir einen Arbeitsplatz auf Lebenszeit, wenn sie sich nichts zuschulden kommen lassen. Von außen besetzen wir keine Führungsposition - zum vollständigen Artikel
Quelle: Sabine Schritt, leitende Redakteurin, Human Resources Manager | Bild: Canva